Literatur trifft Zeitgeschichte – Schauspielerin Cornelia Schönwald liest für die 9e aus „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“

Am Werner-von-Siemens-Gymnasium bekamen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9e kürzlich die Gelegenheit, Literatur einmal ganz anders zu erleben: Die Schauspielerin Cornelia Schönwald war zu Gast und las aus dem bekannten Jugendroman „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ von Judith Kerr.

Mit großer Ausdruckskraft und spürbarer Sensibilität brachte Frau Schönwald den jungen Zuhörerinnen und Zuhörern die Geschichte der neunjährigen Anna näher, die 1933 mit ihrer jüdischen Familie vor dem NS-Regime aus Deutschland flieht. Die autobiografisch geprägte Erzählung zeigt eindrucksvoll, was es bedeutet, Heimat, Sprache und Sicherheit zu verlieren – und dennoch Hoffnung und Zusammenhalt zu bewahren.

Die Lesung war mehr als nur ein literarisches Ereignis. Sie verband Sprache, Schauspiel und Geschichte auf eine Weise, die bei den Jugendlichen bleibenden Eindruck hinterließ. Im anschließenden Gespräch konnten die Schülerinnen und Schüler Fragen stellen – nicht nur zum Roman, sondern auch zur historischen Einordnung und zur Arbeit von Cornelia Schönwald als Schauspielerin.

Die Veranstaltung fügte sich ideal in den Unterricht ein, in dem die Themen Nationalsozialismus, Flucht und Erinnerungskultur aktuell behandelt werden. Gerade durch die lebendige Darbietung wurde deutlich, wie wichtig es ist, die Vergangenheit zu verstehen, um Gegenwart und Zukunft verantwortungsvoll zu gestalten.

Ein herzliches Dankeschön an Cornelia Schönwald für diesen besonderen Besuch und ihr Engagement für kulturelle Bildung und gelebte Erinnerung.